Ihre Leidenschaft für das Thema „gutes Hören“ gab sie an ihren Sohn Jochen Keibel weiter. Schon früh begann er all seine Energie, Kreativität und Innovationswillen in die Weiterentwicklung der Hörakustik zu stecken. So absolvierte er seine Ausbildung parallel zum Gymnasium und legte die Gesellenprüfung 1975, sechs Wochen nach dem Abitur ab. Es folgte ein Studium der Physik, das er unterbrechen musste, um nach einem Unfall seiner Mutter das elterliche Unternehmen zu übernehmen. Künftig widmete er sich nicht nur der Versorgung und Betreuung der Kunden von KEIBEL Hörgeräte, sondern schuf sich auch sein eigenes Handwerkszeug für den jungen Beruf. Die Firma Keibel Labor- und Messtechnik GmbH entstand und entwickelte Werkzeuge, Messgeräte und Software für den jungen Berufsstand. Jedes Siemens- Audiometer wurde seinerzeit mit Software von Keibel betrieben und der Weltstandard NOAH, mit dem heute fast aller Hörgeräte weltweit angepasst werden, feierte seine Premiere im Bremer Kongresszentrum, organisiert von Jochen Keibel. Als die Charité in Berlin zu DDR-Zeiten bei Hörgeräte-Anpassungen auf digitale Technik umstellte, wurde als audiologische Verwaltungssoftware das System von Jochen Keibel aus Bremen gewählt.